Diese folgenden beiden Gedichte von Erich Kästner könnten nicht aktueller sein. Er beklagt die Blindheit der Menschen, die sich selbst belügen und belügen lassen. In beiden Gedichten appelliert er, die Augen zu öffnen und aktiv zu werden. Ein Negieren der Realität und damit ein "weiter so" ändert nichts und führt zwangsläufig ins Verderben, für welches damit jeder mitverantwortlich ist. Daher ärgert er sich im ersten Gedicht darüber, dass Menschen "immer wieder fragen, wo das Positive bleibt". Es kommt nicht auf sie zu, sie müssen selbst etwas dafür tun, wie er im zweiten Gedicht eindringlich fordert. Veränderung braucht Menschen, die verändern.
Erich Kästner schrieb sein Gedicht über das Positive im Jahre 1930, 3 Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten. "Er hatte ein feines Gespür dafür, dass sich in Deutschland etwas zusammenbraut."
" »Herr Kästner, wo bleibt das Positive?«
Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt...
Die Zeit ist schwarz, ich mach euch nichts weis..."
Abwarten? Tun!
Erich Kästner
"...Wollen wir's abwarten? Nein...
Jeder ist mitverantwortlich für das, was geschieht, und für das, was unterbleibt..."
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