Sinus-Studie unter Teenagern
"Weniger Jugendliche sind mit dem eigenen Leben zufrieden"
"Die Stimmung unter den Jugendlichen trübt sich ein: Der Anteil derjenigen, die optimistisch auf ihre Zukunft schauen, ist 2022 laut aktueller Sinus-Studie stark zurückgegangen. Vor allem ein Thema treibt die Jugendlichen offenbar um (...):
Kriege bereiten den 14- bis 17-Jährigen die größten Sorgen, vor Klimawandel, Umweltverschmutzung und Energiekrisen. (...)
»Optimismus sollte ein Wesenszug der Jugend sein. Darum sollte es uns aufmerksam machen, wenn sich innerhalb eines Jahres junge Menschen deutlich mehr um ihre Zukunft und die unseres Landes sorgen«, sagte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub.
"30.000 Vereine scheuen politisches Engagement"
"ZiviZ-Umfrage zeigt, wie Angst um Gemeinnützigkeit ziviles Engagement hemmt. Zivilgesellschaftliche Organisationen fordern von Ampel-Regierung rasche Reform des Gemeinnützigkeitsrecht.
5 % der zivilgesellschaftlichen Akteur*innen haben Angst, sich politisch zu engagieren – aus Sorge, ihre Gemeinnützigkeit zu verlieren. Zu diesem Ergebnis kommt “ZiviZ im Stifterverband” (Zivilgesellschaft in Zahlen) in ihrer aktuellen Umfrage. Hochgerechnet verliert die politische Debatte in Deutschland damit mehr als 30.000 Organisationen und Vereine. Im Bereich Umweltschutz geben sogar 11 % der Befragten an, sich aus Vorsicht politisch zurückzuhalten.
Diese Zahlen untermauern die Erfahrungen vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen: Das überholte Gemeinnützigkeitsrecht unterdrückt wichtiges demokratisches Engagement von gemeinnützigen Vereinen und Initiativen.
14 zivilgesellschaftliche Organisationen drängen die Ampel-Regierung daher, dringend diesen Missstand zu beheben und die Reform des Gemeinnützigkeitsrechts anzugehen – wie im Koalitionsvertrag versprochen..."
Der ZiviZ-Survey ist die einzige repräsentative Befragung zivilgesellschaftlicher Organisationen in Deutschland, die das gesamte Spektrum an Engagementfeldern abdeckt. Mit ihm werden alle 4 - 5 Jahre diese Organisationen mittels einer repräsentativen Befragung untersucht - dazu zählen mehr als 615.000 eingetragene Vereine, auch Stiftungen, gemeinnützige GmbHs und Genossenschaften.
Im März 2023 hat ZiviZ einen Trendbericht mit ersten Zahlen veröffentlicht, indem die Entwicklung der organisierten Zivilgesellschaft über die vergangenen 10 Jahre skizziert wird. Der Hauptbericht wird im November 2023 veröffentlicht.
ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit gegen Kampfjetlieferung
"Soll die Ukraine Kampfjets aus Deutschland erhalten? Im aktuellen DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin sagt eine Mehrheit dazu: Nein. Befürwortet wird dagegen eine erleichterte Visavergabe für Erdbebenopfer.
Fast zwei Drittel der Befragten (64 %) lehnen im aktuellen DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin die Bereitstellung deutscher Kampfflugzeuge ab. Noch nicht einmal jeder Vierte (23 %) spricht sich dafür aus. 13 % konnten oder wollten dazu keine Aussage machen.
Die Ablehnung zieht sich durch alle Parteianhängerschaften und Bevölkerungsgruppen. (...)
Aufrüstung: Mehrheit der Deutschen ist gegen militärische Führungsrolle
Eine repräsentative Umfrage anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz im Auftrag von Greenpeace zeigt: Die Bevölkerung sieht den Fokus auf militärischer Dominanz skeptisch. Viele befürchten auch, dass steigende Mittel für die Bundeswehr zu Lasten von Klimaschutz und Sozialem gehen. Deutschland soll eine diplomatische Führungsrolle einnehmen - das ist auch ein Auftrag an die Politik.
Für die Erhebung befragte das unabhängige Institut Kantar repräsentativ 1013 Personen ab 18 Jahren in Deutschland. 64 % von ihnen lehnen eine militärische Führungsrolle Deutschlands in der EU ab, nur 31 % sind dafür.
Dagegen wünschen sich 75 %, dass Deutschland diplomatisch Führung übernimmt.
Bemerkenswert: Die Ablehnung militärischer Dominanz geht quer durch alle Parteipräferenzen außer der FDP. Selbst von den Anhänger:innen von CDU und CDU sind 59 % dagegen, bei der SPD sind es 75 %.
UMFRAGE ZUR KAMPFBEREITSCHAFT DER DEUTSCHEN
Lob der postheroischen Gesellschaft
"Nur 11 % der Deutschen sind bereit, ihr Land mit der Waffe zu verteidigen. Manche werden das als Degeneration abtun. Das ist ein Fehler. Das eigene Leben als höchsten Wert zu erkennen, ist das Ergebnis von Säkularisierung und Aufklärung. (...)
Wer angesichts dieses Klimawandels das Ende der postheroischen Gesellschaft verkündet, den muss man allerdings enttäuschen. Das zeigt unter anderem eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov. Im Falle eines Angriffs auf Deutschland, vergleichbar mit dem auf die Ukraine im Februar 2022, würden sich, so das Ergebnis, lediglich 11 % der Befragten freiwillig zum Kriegsdienst melden oder anderweitig helfen. Jeder dritte (33 %) würde versuchen, sein gewohntes Leben weiter zu leben. Und jeder vierte (24 %) würde das Land so schnell wie möglich verlassen. 18 % machten keine Angaben. (...)"
Im Kriegsfall: So würden Deutsche reagieren
"Die Sorge, dass Deutschland in einen Krieg hineingezogen werden könnte, ist groß – die Kampfbereitschaft eher mau. So viele Deutsche wären zu Kriegsdienst bereit. (...)
Freiwillig würden sich in so einem Fall allerdings lediglich 5 % der Deutschen zum Kriegsdienst melden, wie die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigen. Weitere 6 % der Erwachsenen erwarten, dass sie im Kriegsfall einberufen und gegebenenfalls für die Landesverteidigung ausgebildet würden. (...)
Signifikante Unterschiede zwischen Deutschen in Ost und West stellten die Meinungsforscher nicht fest.
Männer und Menschen, die angaben, bei der Bundestagswahl 2021 die Grünen gewählt zu haben, waren etwas stärker geneigt, sich bei dem genannten Angriffsszenario freiwillig für den Dienst an der Waffe zu melden, als Frauen und Anhänger anderer Parteien. (...)
42 % der befragten Wahlberechtigten gehen davon aus, dass der Wehrdienst wieder verpflichtend werden wird. 37 % der Deutschen glauben das nicht. 21 % der Befragten trauten sich kein Urteil zu oder wollten nichts dazu sagen. (...)
Danach macht der Krieg in der Ukraine 85 % der Menschen hierzulande große Sorgen.
63 % der Bevölkerung befürchtet inzwischen, dass Deutschland in militärische Konflikte hineingezogen werden könnte.
Bei der Befragung ein Jahr zuvor hatten noch deutlich weniger Menschen – 37 % – diese Sorge geäußert. (...)"
berliner-zeitung.de, Anne-Beatrice Clasmann, dpa, 10.02.2023
Drei Viertel der MDRfragt-Teilnehmenden finden Kampfpanzer-Entscheidung falsch
"Die Kurzbefragung "Leopard-Panzerlieferung an die Ukraine: richtig oder falsch?" lief vom 24.01.2023, 22.30 Uhr bis zum 25.01.2023, 18 Uhr. (...)
28.198 Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben online an dieser Befragung teilgenommen.
Wortmeldungen:
"Wir lassen uns immer mehr in diesen Krieg hineinziehen... Die Folgen könnten verheerend sein." Stefan, 49 Jahre, Landkreis Görlitz
"Panzer sind keine Lego-Bausteine! Es ist unerträglich, halb- oder stündlich Meldungen über Panzer zu hören. Grausam. Wo sind wir hingeraten. Es macht unendliche Angst." Erika, 72 Jahre, Ilm-Kreis
"Wer Waffen und Panzer liefert, ist Kriegspartei. Punkt." Grit, 42 Jahre, Burgenlandkreis
"Waffen schaffen keinen Frieden." Jürgen, 84 Jahre, Dresden
"Um den Krieg mit einem Friedensvertrag und Nichtangriffsverpflichtungen nach der Charta der Europäischen Union zwischen Ukraine und Rußland zu beenden, gibt es keine sichtbaren diplomatischen Unterstützungen durch Deutschland im gemeinsamen Handeln der EU. Warum finden sich keine Staaten der UN oder EU wie bei den Verhandlungen mit dem Iran oder Nahen Osten?" Gerd, 67 Jahre, Landkreis Leipzig
"Diese Entscheidung ist keine eigene Entscheidung der Bundesregierung, sondern ein Einknicken vor dem internationalen Druck der anderen Staaten." Werner, 57 Jahre, Erzgebirgskreis"
ARD-DeutschlandTrend
"Keine Mehrheit für mehr Waffenlieferungen"
"Nur jeder 3. Deutsche glaubt laut ARD-DeutschlandTrend, dass der Ukraine-Krieg 2023 enden wird. Für eine Steigerung der Waffenlieferungen von Deutschland an die Ukraine gibt es keine Mehrheit."
"Für eine Mehrheit geht es in Deutschland ungerecht zu."
"Die Qualität der Medienberichterstattung über den Ukraine-Krieg" | Forschungsbericht zu ersten Befunden
Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2022, Autoren: Marcus Maurer, Jörg Haßler, Pablo Jost
Diese äußerst umfangreiche Studie über die „Qualität der Medienberichterstattung“ untermauert und belegt jetzt erstmals mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse die zahlreichen Kritiken an der unausgewogenen, einseitigen Berichterstattung über den Ukraine-Krieg. Von nun an kann diese Kritik nicht mehr einfach abqualifiziert oder lächerlich gemacht werden. Sie muss im Gegenteil auf Grundlage dieser Beweise nicht nur ernst genommen werden, sondern zu einer - zumindest ab jetzt - ausbalancierten, freien und demnach demokratischen Berichterstattung führen. Ansonsten laufen diese Medien und Akteure spätestens jetzt Gefahr, mit dem Vorwurf unprofessioneller, nicht objektiver Berichterstattung konfrontiert zu werden.
Auszüge aus der Pressemitteilung:
Die meisten deutschen Leitmedien haben in den ersten drei Monaten des Ukraine-Krieges überwiegend für die Lieferung schwerer Waffen plädiert und diplomatische Verhandlungen als deutlich weniger sinnvoll charakterisiert. Zugleich war die Berichterstattung keineswegs regierungsfreundlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Otto Brenner Stiftung geförderte Studie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). (...)
„Auch wenn die Berichterstattung nicht vollkommen einseitig war, überrascht die insgesamt starke Zustimmung zu Waffenlieferungen doch – vor allem vor dem Hintergrund vergleichbarer früherer Kriege, in denen deutsche Waffenlieferungen gar nicht zur Debatte standen“, beurteilt der Studienleiter Prof. Dr. Marcus Maurer, Professor am Institut für Publizistik der Universität Mainz, die Befunde. (...)
In thematischer Hinsicht war die Berichterstattung überwiegend auf das Kriegsgeschehen sowie auf Ursachen und Folgen des Krieges fokussiert, wobei die Verantwortung für den Krieg nahezu ausschließlich bei Russland gesehen wurde. Insgesamt waren die Berichte stark von deutschen politischen Akteuren dominiert. Dabei kamen Regierungsakteure etwa viermal häufiger vor als Oppositionsakteure. (...)
Für Jupp Legrand, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung, liegt mit dieser breiten Material- und Datenanalyse erstmals eine solide Grundlage für die weitere Diskussion über die „Qualität der Medienberichterstattung“ zum russischen Angriffskrieg vor, die nicht auf persönlichen Eindrücken beruht oder auf individuellen Mutmaßungen fußt.
Die Studie wurde von Prof. Dr. Marcus Maurer, Dr. Pablo Jost (JGU) und Dr. Jörg Haßler (LMU München) durchgeführt. Analysiert wurden 4.292 Beiträge aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, der Bild, dem Spiegel, der Zeit sowie den Hauptnachrichtensendungen ARD Tagesschau, ZDF heute und RTL Aktuell im Zeitraum vom 24. Februar bis zum 31. Mai 2022 mithilfe der Methode der quantitativen Inhaltsanalyse."
Auszüge aus dem Bericht:
"Betrachtet man alle 12.355 erfassten Akteure, wird zunächst deutlich, dass – anders als beispielsweise während der Corona-Pandemie, in der sehr häufig wissenschaftliche Akteure vorkamen – die Medienberichterstattung über den Ukraine-Krieg in erheblicher Weise von politischen Akteuren dominiert wurde (80% aller Akteursnennungen)."
"Betrachtet man genauer, welche deutschen Parteien und Politiker die Berichterstattung prägten, zeigt sich das aus Studien zu früheren Krisen bekannte Bild, dass die Oppositionsparteien sowie ihre Vertreter in der Berichterstattung allenfalls marginal vertreten sind."
"Vergleicht man die Medienpräsenz von Regierungs- und Oppositionsparteien insgesamt, kam die Regierung auf etwa 80% und somit auf eine mehr als viermal höhere Medienpräsenz als die Opposition."
"Nahezu ausschließlich positive Bewertungen erhielten dabei die Ukraine (Saldo 64%) und ihr Präsident Selenskyj (67%). Dagegen wurden Russland (-88%) und Präsident Putin (-96%) fast ausschließlich negativ bewertet."
"Insgesamt zeigt sich nicht, dass die von uns untersuchten Medien gegenüber der Bundesregierung insgesamt besonders kritiklos waren. Vielmehr bewerteten sie nur die grünen Minister Baerbock und Habeck (19%) deutlich positiv, während sie die übrigen Regierungsmitglieder überwiegend kritisierten."
"...nimmt die Bewertung von Bundeskanzler Scholz im Untersuchungszeitraum einen bemerkenswerten Verlauf. Wurde Scholz nach seiner Zeitenwende-Rede am 27. Februar in den ersten drei Wochen nach Kriegsausbruch noch überwiegend positiv bewertet, verschlechterte sich seine Bewertung bis Mitte April im Zuge der anhaltenden Diskussionen um Waffenlieferungen und einen möglichen Scholz-Besuch in der Ukraine fast kontinuierlich."
"Demnach wurde vor allem zu Kriegsbeginn der Eindruck vermittelt, Deutschland erfülle seine Verpflichtungen und die Bundesregierung sei einig. Dies änderte sich jedoch deutlich im Verlauf des Aprils als Kanzler Scholz von mehreren Mitgliedern der Regierungsparteien zur Lieferung schwerer Waffen und zu einem Besuch der Ukraine gedrängt wurde, beides aber zunächst ablehnte."
"... haben wir für jeden Beitrag drei potenzielle Verursacher erfasst: Russland, die Ukraine und „der Westen“, also die USA, die NATO usw. Es konnten für jeden Beitrag folglich auch zwei oder alle drei Gennannten als Verursacher codiert werden. Dennoch wurde in nahezu allen Beiträgen (93%) Russland bzw. Präsident Putin die alleinige Verantwortung für den Krieg zugeschrieben. „Der Westen“ wurde in nur 4% als (mit-)verantwortlich bezeichnet, die Ukraine noch seltener (2%)."
"Die vielleicht zentrale Streitfrage im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg war während unseres Untersuchungszeitraums und ist prinzipiell bis heute, welche Maßnahmen am ehesten geeignet sind, den Krieg zu beenden. (...) Die Analysen zeigen, dass sich die Berichterstattung mit Abstand am häufigsten Wirtschaftssanktionen gegen Russland widmete (1.168 Nennungen), wobei die Medien diese Maßnahme in zwei Dritteln der Fälle (66%) wertend einordneten. Militärische Unterstützung für die Ukraine wurde in 748 Fällen thematisiert und in 72% dieser Fälle bewertet. Deutlich seltener thematisierten die Medien diplomatische Maßnahmen (393; in 66% bewertet) sowie explizit die Lieferung schwerer Waffen (330; in 83% bewertet). Humanitäre Maßnahmen waren noch seltener Gegenstand medialer Berichterstattung (284) und wurden zudem am seltensten bewertet (56%)."
"Eine zentrale Frage der öffentlichen Diskussion war auch, ob „die Medien“ in dieser Frage eine einheitliche Position vertreten oder eher gespalten sind. Unsere Analysen zeigen, dass die Lieferung schwerer Waffen von allen untersuchten Medien mit Ausnahme des Spiegel deutlich überwiegend befürwortet wurde."
"Insgesamt wurden Waffenlieferungen aber in allen untersuchten Medien mehrheitlich als sinnvoll eingeschätzt." "...zeigt sich vor allem im Hinblick auf die militärische Unterstützung für die Ukraine ein bemerkenswerter Trend. (...) ... überwiegend als sinnvoll charakterisiert wurde – zunächst allerdings nur leicht überwiegend. Dies änderte sich massiv im Verlauf des März, in dem die mediale Zustimmung zu einer militärischen Unterstützung der Ukraine zunächst deutlich zunahm und fortan weitgehend auf diesem hohen Niveau verblieb."
"Warum sich die meisten der hier untersuchten Medien in diesem Fall so deutlich für eine militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen haben, ist eine sehr wichtige Frage, die wir mit unseren Inhaltsanalyse-Daten aber nicht klären können."
Neue Studie der Körber-Stiftung, 17.10.2022
Fazit: Die Deutschen wollen mehrheitlich eine Entspannungspolitik - 90% lehnen Atomwaffen ab und mehrheitlich (68%) lehnen eine militärische Führungsrolle in Europa ab und zu 75% sehen sie keine Bedrohung in R. - gleichzeitig befürworten 60% höhere Verteidigungsausgaben...
Eine Mehrheit von 52 % der Bundesbürger wünscht sich der repräsentativen Befragung der Körber-Stiftung zufolge auch angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine von Deutschland eher Zurückhaltung bei internationalen Krisen. 41 % befürworten ein stärkeres Engagement Deutschlands - allerdings mehrheitlich diplomatisch (65 %). nicht militärisch (14 %) oder finanziell (13 %),
-> Interessante Ergebnisse; fast die Hälfte der D kennt z.B. auch nicht das Wort Multilateralismus...
Mehrheit in Deutschland für Zurückhaltung bei internationalen Krisen
"Wie die Umfrageergebnisse von „The Berlin Pulse“ seit 2017 zeigen, ist eine vorsichtige, friedensorientierte politische Kultur auch in der deutschen öffentlichen Meinung tief verankert."
"Entgegen der Behauptung, die deutsche Öffentlichkeit müsse endlich verstehen, dass ein militärisch stärkeres Deutschland auch zu einem sichereren Europa führe, sollte man die Skepsis der Bevölkerung aufgreifen und sie als Stärke deutscher Außenpolitik begreifen. Könnte es eine bessere militärische Führungsmacht in Europa geben als eine, die sich auf ihre Öffentlichkeit als Kontrollinstanz verlassen kann?"
Mehrheit wünscht sich weiterhin Zurückhaltung bei Krisen
RTL/ntv Trendbarometer Ukraine-Krieg:
77 % sagen,
der Westen sollte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland anstoßen.
87 % finden es richtig,
dass westliche Regierungschefs weiterhin mit Putin sprechen.
"Weiterhin findet es eine große Mehrheit von 87 % der Bundesbürger – quer durch alle Wählergruppen – richtig, dass westliche Regierungschefs weiterhin mit Putin sprechen. Nur 11 % finden das nicht richtig. Eine große Mehrheit von 77 % ist auch der Meinung, dass der Westen in der jetzigen Phase konkrete Bemühungen unternehmen solle, um Verhandlungen über eine Beendigung des Krieges einzuleiten. 17 % finden, der Westen solle das derzeit nicht tun."
RTL Media Hub - Kommunikation, RTL Trendbarometer, Pressemitteilung, 30.08.2022
Frieden versus Gerechtigkeit: Die kommende europäische Spaltung über den Krieg in der Ukraine
Die Mehrheit der europäischen Bevölkerung ist nach der aktuellen Umfrage vom ECFR für eine schnellstmögliche Beendigung des Krieges.
„Die Forschung des ECFR zeigt, dass die Europäer zwar große Solidarität mit der Ukraine empfinden und Sanktionen gegen Russland unterstützen, aber über die langfristigen Ziele gespalten sind. Sie teilen sich auf zwischen einem "Friedenslager" (35 % der Menschen), das will, dass der Krieg so schnell wie möglich endet, und einem "Gerechtigkeitslager" (22 % der Menschen), das glaubt, dass das dringendere Ziel darin besteht, Russland zu bestrafen. In allen Ländern, mit Ausnahme von Polen, ist das Lager "Frieden" größer als das Lager "Gerechtigkeit". Die europäischen BürgerInnen sorgen sich um die Kosten von Wirtschaftssanktionen und die Gefahr einer nuklearen Eskalation.
Wenn sich nicht etwas dramatisch ändert, werden sie sich einem langen und langwierigen Krieg widersetzen. Nur in Polen, Deutschland, Schweden und Finnland gibt es substanzielle öffentliche Unterstützung für die Erhöhung der Militärausgaben.“
Umfrage vom European Council on Foreign Affairs (ECFR) „Frieden versus Gerechtigkeit: Die kommende europäische Spaltung über den Krieg in der Ukraine“ von Iwan Krastew, Vorsitzender Centre for Liberal Strategies und Mark Leonard, Director, 18.07.2022
infratest dimap mit Sitz in Berlin ist ein auf politische Meinungs- und Wahlforschung spezialisiertes Umfrageinstitut.
45% für und 45% gegen Waffenlieferungen
Repräsentative Studie im Auftrag der ARD
68% unzufrieden mit der Bundesregierung
Repräsentative Studie im Auftrag der ARD
Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht:
Zusammenfassung der Ergebnisse zur Umfrage des DGCN und econsense
The UN Global Compact, Deutsches Netzwerk, Econsense, 2014
Leaflet zur SDG-Umfrage
Econsense-Flyer, UN The Global Compact, Deutsches Netzwerk, 2014