"Der globale Süden gegen Russland und gegen Sanktionen"
"Die Verurteilung Russlands ist nicht mit einem Votum für das Vorgehen des Westens gegen Russlands Angriffskrieg gleichzusetzen.
Selbst hinter den 141 Ja-Stimmen verbirgt sich Skepsis vieler Länder. (...) Brasilien, Chile, Costa Rica, Kolumbien, Mexiko, Peru, Uruguay. Alle stimmten ja, meldeten aber gleichzeitig deutliche Vorbehalte an.
Es wurde ein Waffenstillstand gefordert, die Fokussierung auf Waffen bedauert, die Bereitschaft der beteiligten Parteien zu einem substanziellen Dialog gefordert.
Eskalation sollte vermieden, auf die friedliche Lösung des Konflikts gesetzt werden, beide Seiten sollten Gewalt bedingungslos stoppen, die Anstrengungen für dauernden Frieden müssten verdoppelt werden..."
"Gegenseitige nützliche Zusammenarbeit“
Außenminister Wang: China will Beziehungen zu Russland vertiefen
"Chinas Außenminister Wang Yi kündigte an, die Beziehungen zu Russland zu vertiefen. In Bezug auf den Ukraine-Krieg, habe China stets die Neutralität hochgehalten. (...)
China werde „das strategische gegenseitige Vertrauen und die gegenseitige nützliche Zusammenarbeit“ mit Russland vertiefen, sagte Wang. (...)
Peking hat es abgelehnt, die russische Invasion in die Ukraine zu verurteilen und kritisiert die vom Westen gegen Moskau verhängten Sanktionen. China hat seine Ölimporte aus Russland in diesem Jahr gesteigert, die Luftwaffen und Kriegsschiffe beider Länder hielten in den vergangenen Wochen gemeinsame Übungen ab."
rnd, RND/AP, 25.12.2022"Die Hungermacher"
"Berlin ignoriert Warnungen der UNO, die westliche Sanktionspolitik führe zu Düngermangel und, zeitlich etwas verzögert, zur dramatischen Zuspitzung der globalen Ernährungskrise."
"(...) UN-Generalsekretär António Guterres hat am Dienstag zum wiederholten Mal vor den Konsequenzen gewarnt. Berlin stört sich nicht daran und hält an den Sanktionen fest."
"Die Hungermacher (II)"
"EU räumt nach achtmonatiger Blockade Hindernisse für russische Düngemittellieferungen nach Afrika aus dem Weg. Dort führt die EU-Blockade bereits zur Zunahme von Hunger."
"(...) Bereits in diesem Jahr ist die globale Getreideernte laut UN-Angaben um 2,4 % zurückgegangen, weil nicht genügend Dünger zur Verfügung stand; für das nächste Jahr werden erheblich größere Einbrüche von bis zu 20 % erwartet. Hauptursache ist, dass wegen der EU-Sanktionen russische Düngemittel – Russland ist einer der größten Düngerproduzenten weltweit – nicht mehr an die Länder Afrikas geliefert werden konnten. Die EU hat das öffentlich stets abgestritten, nun aber implizit ihre Schuld eingeräumt: Mit den bisherigen Sanktionen behindere man Düngerlieferungen nach Afrika, hieß es vor dem am Donnerstag gefällten Beschluss, die Sanktionsregeln zu ändern.