„Wer von Moral spricht, wird immer den Krieg verlängern, wer von Interessen spricht, der sucht Lösungen.“
„In der internationalen Politik geht es nie um Bürokratie und Menschenrechte, es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt“. Egon Bahr
Als der US-Präsident vor kurzem im Senat seines eigenen Landes gefragt worden ist, warum die NATO nicht in Kaschmir oder in Burundi militärisch eingreife, sondern gerade im Kosovo in Jugoslawien, hat er geantwortet: "Dort haben wir andere Interessen."
Michael von der Schulenburg, ehemaliger Assistant Secretary-General der UNO, war über 34 Jahre tätig in Friedens- und Entwicklungsmissionen der UNO und OSZE und konnte in vielen Ländern den Verlauf von Kriegen mitverfolgen und mitgestalten. Dazu gehörten langfristige Einsätze in Haiti, Pakistan, Afghanistan, Iran, Irak und Sierra Leone sowie kürzere Einsätze in Syrien, in Somalia, auf dem Balkan, in der Sahelzone und in Zentralasien. Von 2009 bis 2012 war er der höchste Repräsentant der UN in Freetown in Sierra Leone und leitete die weltweit erste integrierte Peacebuilding-Mission.
Er erhielt mehrere Auszeichnungen für seinen Einsatz für Frieden und Entwicklung.
Seit seiner Pensionierung hat Schulenburg viele Vorträge in akademischen Institutionen inklusive der Oxford University gehalten und Artikel und Bücher über Peacebuilding, Reform der UN, internationale Beziehungen, nicht-staatliche bewaffnete Akteure, Kriege innerhalb von Staaten aber auch über die Kriege in Afghanistan, Irak und Ukraine veröffentlicht. 2017 erschien sein Buch "On Building Peace - Rescuing the Nation-State and Saving the United Nations".
Er kritisiert den Nato-Einsatz in Afghanistan, das militärische Vorgehen gegen den IS und die westliche Haltung zum Ukraine-Konflikt. Er plädiert für Diplomatie und Verhandlungen als Grundlage für eine internationale Friedensregelung.
Seine Kandidatur: Ende Januar 2024 wurde er auf Platz 3 der Kandidatenliste des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) für die Europawahl gewählt. Er unterstützte die Petition Manifest für Frieden an den deutschen Kanzler Olaf Scholz, die sich gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aussprach.
Sein Kommentar zur gegenwärtigen Politik in Europa:
"Mit dem jetzt eingeschlagenen Weg, ausschließlich auf eine militärische Lösung und Sanktionen zu hoffen, wird die EU scheitern.
Die Europäische Union braucht also aus eigenem Interesse dringend einen Strategiewechsel und der muss auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsordnung hinauslaufen, die auch die Ukraine und Russland einschließt."
"Wir leben heute in einer Welt, in der das Internationale Recht von allen Seiten gebrochen wird. Die UNO-Charta, die Allgemeinen Menschenrechte und natürlich das Humanitäre Völkerrecht.
Jeder glaubt, er könne mit der Waffe das erreichen, was er will. Und die EU sagt sogar, dass sie damit Frieden schaffen könnte."
"Die Öffentlichkeit hat eine unersättliche Neugier, alles zu wissen, nur nicht das Wissenswerte."
Oscar Wilde
*Listenplatz 28
"Politik ist die Kunst, die Leute daran zu hindern, sich um das zu kümmern, was sie angeht." Paul Valéry
"Man muss sich beeilen, wenn man etwas sehen will, alles verschwindet." Paul Cezanne
"Eine gute Rede soll das Thema erschöpfen, nicht den Zuhörer." Winston Churchill
"Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren, sondern imponieren." Oskar von Miller
"Echte Propheten haben manchmal, falsche Propheten haben immer fanatische Anhänger." Marie von Ebner-Eschenbach
"Politik muss jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen." Gustav Walter Heinemann
"Der Mensch bedarf der Teilnahme und Anregung, wenn etwas gelingen soll." Johann Peter Eckermann
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Kommentare
Michael von der Schulenburg, ein wirklich toller Verfechter für den Frieden.
Wir müssen alle dafür sorgen, dass es Frieden gibt auf dieser Welt.
Eugen Drewermann hat einen Satz gesagt:
Wenn ihr Frieden wollt, nehmt den Menschen das Militär weg.
Meine Worte dazu: Es ist der Herrscher liebstes "Spielzeug".
Herr von der Schulenburg sagt alles dazu.