Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
der Landesverband Bayern der DFG-VK schlägt vor, in der Endphase des Wahlkampfes die Wahlplakate der Parteien mit einer politischen Parole zu ergänzen und zu schmücken.
Wählt keine Kriegstreiber*innen!
Kriegstreiber ist, wer Waffen für den Krieg liefert,
wer den Krieg finanziert und Soldaten ausbildet,
wer den Sieg und die Rückeroberung propagiert,
wer die Eskalation des Krieges betreibt und einen Atomkrieg provoziert.
KriegstreiberInnen sind erfahrungsgemäß diejenigen, die das Leben anderer Menschen opfern ohne selbst etwas zu riskieren.
Russland ist zweifellos der Aggressor und die Verteidigung der Souveränität der Ukraine ist legitim. Doch der Krieg zeigt, dass die Verteidigung und der Versuch der Rückeroberung zur katastrophalen Zerstörung des Landes und zu Hunderttausenden Todesopfern führt. Die Idee der militärischen Verteidigung wird dadurch ad absurdum geführt.
[Anm. TS: Vor dem Hintergrund der Zwangsrekrutierungspraxis werden das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und weitere Menschenrechte wie das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit verletzt, wodurch die deutschen Waffenlieferungen ihr moralisches Fundament verlieren.]
Ziviler Widerstand
Nach Meinung der DFG-VK Bayern sollte der militärische Widerstand beendet und die Souveränität der Ukraine mit politischen, zivilen und gewaltfreien Mitteln verteidigt werden. Das schützt die Bevölkerung in der Ukraine und verhindert die weitere Zerstörung von Städten und der Infrastruktur. Wir erklären uns solidarisch mit allen BürgerInnen in Russland und der Ukraine, die friedlich gegen den Krieg ihrer Regierungen protestieren, und die sich dem Krieg durch Verweigerung entziehen wollen. Vgl. dazu die Erklärung der DFG-VK Bayern zum Ukraine-Krieg
Die Aktion:
Schmückt und ergänzt die Wahlkampfplakate der Parteien!
Wir bieten hier an: Ein Mini-Poster bzw. eine Banderole zur Ergänzung der Wahlplakate. Kopiervorlage auch hier: Format Din A4 quer, einmal kopieren, einmal durchschneiden = 2 Banderolen / Mini-Poster, das auf Wahlplakaten angebracht werden kann.
Ziele der Aktion:
Protest gegen den Krieg ausdrücken,
Denkanstöße geben,
Identifikation anbieten für Menschen die den Krieg ablehnen,
Diskussionen und Reaktionen bei den Parteien anstoßen,
KandidatInnen, die sich angesprochen fühlen, können sich öffentlich erklären, wenn sie nicht als Kriegstreiber bezeichnet werden wollen.
Hinweise zur Verwendung:
Jede/r der/die das Plakat/Banderole benutzt, ist selber verantwortlich. Jede/r entscheidet, welches Plakat welcher Partei er/sie schmücken will. Bei Aufklebern o.ä. muss bei Anzeige wegen Sachbeschädigung in jedem Einzelfall der /die verantwortliche ermittelt werden. Bei anbringen mit Tesa-Film o.ä. sollte sich die Beschädigung in Grenzen halten.
„Kriegstreiber“ ist kein justiziabler Begriff, sollte es politisch motivierte Anzeigen von Parteien/KandatInnen geben, dann gibt das spannende Diskussionen,
und der Sprecher der DFG-VK Bayern ist politisch verantwortlich.
Ansprache an die KandidatInnen
Sehr geehrte Damen und Herren,
falls Sie durch die Aktion „Wählt keine Kriegstreiber“ motiviert wurden, diese Internetseite zu besuchen, freuen wir uns.
Gerne können Sie uns darlegen, warum Sie nicht als Kriegstreiber bezeichnet werden wollen.
Sie meinen möglicherweise, dass die Souveränität der Ukraine und die Geltung des Völkerrechts in der Ukraine verteidigt werden.
Diese Thesen kennen wir.
Bitte stellen Sie sich dem Widerspruch, dass Recht und Völkerrecht gegen eine überlegene und atomar bewaffnete Militärmacht militärisch nicht durchsetzbar sind.
Willkommen im Atomzeitalter.
Mit Friedensgrüßen, Thomas Rödl, Sprecher DFG-VK Bayern, Kontakt: bayern@dfg-vk.de
Willkommen bei Zukunft sichern- Abrüsten!
Alle FriedensfreundInnen und Friedensfreunde sind entsetzt über den russischen Angriff auf die Ukraine. Gleichzeitig sind wir deprimiert, weil alle unsere Warnungen vor der Konfrontation in Europa und der Aufrüstungspolitik der NATO nicht gehört wurden. Genauso deprimierend ist die Reaktion der Regierungsparteien und der Medien, die für verschärfte Aufrüstung und Konfrontation plädieren und keine wirklichen Lösungen anzubieten haben.
Hier findet Ihr aktuelle Stellungnahmen und Erklärungen zum Krieg in der Ukraine.
Abrüstung grundsätzlich
Solange es Militär gibt, wird es Krieg geben. Wer wirklich Frieden will, muss Militär abschaffen.
Interessensgegensätze und Konflikte wird es immer geben. Doch diese müssen mit friedlichen, mit rechtlichen und zivilen Mitteln ausgetragen und geregelt werden.
Die Androhung von Militärgewalt führt immer wieder zu Krisen und letztlich zu Krieg.
Immerwährende Kriegsvorbereitung bedeutet Verschwendung von Ressourcen und zerrüttet die Wirtschaft.
Militär kann keinen Beitrag zur Lösung der Probleme der Menschheit leisten. Militär dient der Durchsetzung von Interessen, der Durchsetzung von Machtpolitik und der Absicherung von Herrschaftsinteressen.
Das gilt auch für die deutsche Bundeswehr.
Die traditionelle militaristische Sicht auf Konflikte verhindert Interessensausgleich und Gerechtigkeit.
Militär ist nicht naturgegeben. Auch die Sklaverei wurde abgeschafft und Frauen sind jetzt formal gleichberechtigt.
Zukunft sichern-Abrüsten will Impulse geben, über Militär nachzudenken, will Argumente gegen Krieg und Militär untermauern und verbreiten, will aktive KriegsgegnerInnen und MilitärabschafferInnen vernetzen, will Aktionen unterstützen und Werbematerialien anbieten.
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Kommentare
Ich möchte, dass die Menschen in Frieden leben können und die Kriege auf der ganzen Welt beendet werden. Das Geld was für Rüstung und Waffen ausgegeben wird, kann für Soziales und für den Erhalt unseres Planeten verwandt werden. Nicht zur Vernichtung von Menschenleben und desselben.
Ja, das wäre der richtige Weg! Vielen Dank dafür!