Diese äußerst umfangreiche Studie über die „Qualität der Medienberichterstattung“ untermauert und belegt jetzt erstmals mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse die zahlreichen Kritiken an der unausgewogenen, einseitigen Berichterstattung über den Ukraine-Krieg. Von nun an kann diese Kritik nicht mehr einfach abqualifiziert oder lächerlich gemacht werden. Sie muss im Gegenteil auf Grundlage dieser Beweise nicht nur ernst genommen werden, sondern zu einer - zumindest ab jetzt - ausbalancierten, freien und demnach demokratischen Berichterstattung führen. Ansonsten laufen diese Medien und Akteure spätestens jetzt Gefahr, mit dem Vorwurf unprofessioneller, nicht objektiver Berichterstattung konfrontiert zu werden.
Die Studie wurde von Prof. Dr. Marcus Maurer, Dr. Pablo Jost (JGU) und Dr. Jörg Haßler (LMU München) durchgeführt. Analysiert wurden 4.292 Beiträge und 12.355 Akteure aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, der Bild, dem Spiegel, der Zeit sowie den Hauptnachrichtensendungen ARD Tagesschau, ZDF heute und RTL Aktuell.
"Die meisten deutschen Leitmedien haben in den ersten drei Monaten des Ukraine-Krieges überwiegend für die Lieferung schwerer Waffen plädiert und diplomatische Verhandlungen als deutlich weniger sinnvoll charakterisiert."
"Insgesamt waren die Berichte stark von deutschen politischen Akteuren dominiert. Dabei kamen Regierungsakteure etwa viermal häufiger vor als Oppositionsakteure."
"(...) zeigt sich (...), dass die Oppositionsparteien sowie ihre Vertreter in der Berichterstattung allenfalls marginal vertreten sind."
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