Seit 21:30 Uhr verfolge ich jetzt die mediale Entwicklung bzgl. der Warnung Renat Karchaas, dem Berater des russischen Nuklearkonzerns Rosenergoatom. "Die Ukraine will das AKW Saporischschja in der Nacht zum 5. Juli mit Hochpräzisionswaffen und Kamikaze-Drohnen angreifen", sagte er im Fernsehsender Rossiya 24. Außerdem plane Kiew, das AKW mit einer ballistischen Rakete, deren Sprengkopf "mit radioaktiven Abfällen gefüllt ist", angreifen. „Der Reserveplan für die Freisetzung radioaktiver Stoffe sieht den Einsatz eines hochpräzisen Tochka-U-Projektils voller radioaktiver Abfälle vor“, sagte Karchaa.
„Die Organisation einer Sonderoperation in der Anlage, die ihrer Meinung nach zu einem nuklearen Zwischenfall führen würde, wird ein legales „Tor“ schaffen, um die Beteiligung der NATO am Konflikt zu legalisieren“. Zuvor hatte die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bekannt gegeben, dass Kiew eine Provokation im Kernkraftwerk ZA vorbereite.
Auch Dmitri Peskow sprach über die Gefahr von Provokationen Kiews im Atomkraftwerk ZNPP. Ihm zufolge habe die Infrastruktursabotage der Streitkräfte der Ukraine am Kachowskaja-Wasserkraftwerk gezeigt, dass die Bedrohung durch ukrainische Provokationen „in vollem Gange“ sei.
Vor diesem Hintergrund sagte Russlands Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, dass Moskau einen Brief an die Vereinten Nationen verteilt habe, in dem es den Generalsekretär Guterres auffordere, Kiew zu zwingen, von Provokationen im Kernkraftwerk Abstand zu nehmen. „Gott bewahre, dass sie beschließen, einen Unfall im Kernkraftwerk Saporischschja zu provozieren, das von Ukrainern beschossen wird und bei dem in ganz Europa viele Menschen sterben und leiden werden“, so Nebensja.
Am Dienstag zuvor sagte Renat Karchaa, dass die Ukraine in der Nacht des 4. Juli die Dnipro-Stromübertragungsleitung zum Kernkraftwerk gekappt habe. Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, sagte, es sei das siebte Mal im Ukraine-Konflikt, dass das Kraftwerk jeglichen externen Strom verliere und von Notstrom-Dieselgeneratoren abhängig werde.
Alexej Tschepa, erster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der Staatsduma, wies darauf hin, dass die Provokationen Kiews möglicherweise mit dem Versagen der Streitkräfte der Ukraine während der Gegenoffensive zusammenhängen.
Karchaa sagte, dass westliche Länder, die Kiew unterstützen, versuchen, den Vorfall im ZNPP zu nutzen, um ihre direkte Beteiligung an den Feindseligkeiten in der Ukraine als Konfliktpartei zu legalisieren.
Jedenfalls kann man festhalten, dass die bislang "stotternde oder gescheiterte Offensive" für die Ukraine hinsichtlich des kommenden NATO-Gipfels in Vilnius nächste Woche sicher nicht vorteilhaft sein dürfte. Auch der "serbische Präsident Vucic wies darauf hin: vor dem Nato-Gipfel erwarte er Angriffe bei Bachmut und in Richtung Energodar und Melitopol. Das hatte vor kurzem der ukrainische Präsident Selenskij bekräftigt: „Vor dem Gipfel müssen wir Ergebnisse zeigen, aber jeder Meter kostet Leben.“"
Selenskyj hatte bereits am 22.06.2023 die vollständige Rückeroberung des Atomkraftwerks befohlen. Und kurz nach der Veröffentlichung Karchaas behauptete er umgekehrt wieder, die Russen hätten einen Anschlag geplant...
Wir haben jetzt nur die Chance, dass sie es känzeln, weil ja jetzt international die Medien im Voraus darüber schreiben (war das Karchaas Intention zur Abwendung der Katastrophe?) und jedem klar ist, wem das am Meisten nützen würde. "Und das erneute Auftreten eskalatorischer Signale und Rhetorik im Zusammenhang mit dem AKW ist wahrscheinlich zum Teil dazu gedacht, die Entscheidungsfindung des Westens gegenüber der Ukraine im Vorfeld des NATO-Gipfels in Vilnius (Litauen) am 11. Juli zu beeinflussen."
Abgesehen davon gibt es wohl trotzdem keinen Strom seit einem halben Tag - kann das repariert werden? Repariert überhaupt jemand im Moment oder haben sie alle evakuiert aufgrund der Meldung?
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