Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden

Veröffentlicht am 14. August 2023 um 11:33

Unter der Überschrift "SAGT NEIN! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden" baut die Initiative eine (internationale) Plattform für die kommenden (auch innergewerkschaftlichen) Auseinandersetzungen im Kampf gegen Militarismus und Krieg auf. "SAGT NEIN" ist eine antimilitaristische organisationsübergreifende gewerkschaftliche Basisinitiative von Kolleg:innen aus ver.di, IG Metall und anderen DGB-Organisationen.

"Wir wenden uns an alle Gewerkschaftsmitglieder, insbesondere aber an die Delegierten des ver.di-Bundeskongresses:

Sagt Nein zu dem Leitantrag für den ver.di-Bundeskongress (17. bis 22. September in Berlin), mit dem ver.di für die Waffenlieferung, für Aufrüstung und zwischen den Zeilen für den Einsatz von Soldaten ausgerichtet werden soll. Ähnliches ist zu vermuten für den Gewerkschaftstag der IG Metall (22. bis 26. Oktober in Frankfurt), wo bislang ein Vorstandspapier dazu kursiert.

Wir rufen die Delegierten des ver.di-Bundeskongresses dazu auf, auf Basis unserer Satzung, unserer Grundsatzerklärung, unserer darauf aufbauenden bisherigen Beschlusslagen und in Wahrnehmung ihres demokratischen Mandates dem Leitantrag des Bundesvorstands/Gewerkschaftsrates zur Neupositionierung in Fragen von Krieg und Frieden, zum Einschwenken auf den Kriegskurs der Bundesregierung und der NATO, die Zustimmung zu verweigern."

Von Käthe Kollwitz -https://www.dhm.de/fileadmin/medien/lemo/images/p62-23.jpg, Bild-PD-alt, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=9140545

"Uns eint die Ablehnung eines Denkens in militärischen Kategorien

 

Wir haben nicht vergessen, was 1914 geschah...

Wir lehnen jegliche Parteinahme für jeden kriegführenden Staat oder die Bündnisse, die an den Kriegen der Herrschenden beteiligt sind, kategorisch ab...

WIR ZAHLEN NICHT FÜR EURE KRIEGE! 

WAFFEN RUNTER – LÖHNE RAUF!

Über 30 Kolleg*innen und die Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. haben den Aufruf als Erste unterzeichnet.

Erstunterzeichner:innen

Heinz Assenmacher, ver.di, Bonn - Dario Azzellini, Sozialwissenschaftler und Autor, ver.diBerlin Renate Bayer, Mtgld. ver.di- LBzV Bayern, LFBV FB C, VLL TU München, München - Pablo Bonta, BR-Vors. MMC Studios, Köln - Andreas Buderus, ver.di / ZAKO, Berlin - Clare Daly, MdEP (GUE/NGL), Dublin - Gregor Falkenhain, ehem. ver.di-Gewerkschaftssekretär, Solingen - Gaby Gedig, AK  gegen rechts in ver.di, München - Ingrid Greif, ver.di BuKo-Delegierte, München - Barbara Haase, ver.di-BuKo-Delegierte, München - Stefan Hetzler, ver.di-VLL MVG/SWM Verkehr, München - Kerstin Hohner, ver.di, sv. GPR-Vors. AOK Bayern, Bamberg  - Angela Keil, ver.di, Köln - Hedwig Krimmer, Gewerkschaftssekretärin i.R., Mitinitiatorin von "Wir widersprechen" 2013/2014, München - Albert Leuschner, ver.di- Orts- und BzV Eckernförde/Nordwest, Träger des BundesverdienstkreuzesRieseby - Alfons Lukas, ver.di-LBzV Hamburg, Hamburg - Norbert Müller, GEW, Schwäbisch Gmünd -  Andreas Münnich, AK  gegen rechts in ver.di, München - Robert Neumayer,  ver.di BuKo-Delegierter, Mtgld. ver-di BzV München, VLL Postbank München, München - Hinrik von Normann, ver.di, Bonn - Tobias Pflüger, ver.di, ehem. MdB u. MdEP (LINKE), München - Margit Rötzer, Mtgld. ver.di- OVV Regensburg, Regensburg - Jürgen Scheidle, ver.di, Bonn - Ulrich Schneider, ver.di/ZAKO, GEW, Bundessprecher VVN – BdA, Generalsekretär der FIR - Bund der AntifaschistenKassel Peter Schrott, Mtgld. ver-di Bundessenior:innenV, Berlin - Jürgen Senge, Landesbetrieb Information und Technik, ver.di-BuKo-Delegierter, Mtgld. Präsid. ver.di-Bz Düssel-Rhein-Wupper u. Präsid. ver.di-OV Düsseldorf, Düsseldorf - Bernhard Trautvetter, Publizist, pens. Lehrer, GEW u. ver.diEssen - Gudrun Uszkoreit, Mtgld. ver.di-Senior*nnen, München Mick Wallace, MdEP (GUE/NGL), Wexford -  Jürgen Wagner,  geschäftsführendes Vorstandsmitglied Informationsstelle Militarisierung IMITübingen - Günter Wangerin, Maler und Grafiker,  VBK in ver.di, München -  Frank Weidermann, GdS, Erfurt - Steffen Wieland, ver.di, Chemnitz - Mag Wompel, LabourNet GermanyBochum - Irene Zeyn-Haben, ver.di, Düsseldorf Informationsstelle Militarisierung (IMI)Tübingen

"Der Aufruf - mit möglichst vielen Unterzeichner*innen - wird auf dem Bundeskongress den Delegierten übergeben und mit ihnen ihre Haltung zu Krieg und Frieden, Militarismus und Burgfrieden diskutiert. Je mehr wir sind, umso besser!"

Die Unterzeichnung ist möglich bei change.org, den Link dazu und laufend aktuelle Informationen findet Ihr auf der Internetseite www.sagtnein.de.


NEUIGKEIT ZUR PETITION

"WEITERER und VERSTÄRKTER DRUCK TUT DRINGEND NOT!

"Liebe Unterstützer:innen,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie es zu befürchten war, eskaliert die Lage im Ukrainekrieg kontinuierlich weiter: Mittlerweile scheint es nur noch eine Frage der (kurzen) zeit zu sein, bis Deutschland nun auch weitreichende Marschflugkörper an die Ukraine liefert. 

Dieser Wahnsinn muss um unser aller Willen endlich gestoppt werden!...

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass vom ver.di-Bundeskongress ein unüberhörbares und unübersehbares gewerkschaftliches Signal gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden ausgeht!...

Also: Teilen, teilen, teilen... In Euren privaten, beruflichen, gewerkschaftlichen und (technisch) `sozialen` Netzwerken!!

Gemeinsam können wir die Welt bewegen.
für den Initiator:innenkreis
Hedwig Krimmer      Andreas Buderus"

14.08.2023


ZUKUNFT DER GEWERKSCHAFTEN

"Ver.di auf Kriegskurs

Gewerkschaftsspitze beantragt Kurswechsel hin zu Aufrüstung und Militäreinsätzen"

"Schwenkt Verdi beim Bundeskongress im September auf den Kriegskurs der NATO und der Bundesregierung ein?...

Der als Antrag »E 096« den Delegierten des Verdi-Bundeskongresses vorgelegte Antrag ist eine widersprüchliche Aneinanderreihung von Aussagen, die deutlich machen, wie unklar die Haltung zu Krieg und Frieden in den obersten Gewerkschaftsgremien offenkundig ist. Da wird beklagt, dass der »völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die ­Ukraine (…) die europäische Friedens- und Sicherheitsordnung nach dem Ende des Kalten Krieges massiv beschädigt« habe, während der vorangegangene Präzedenzfall des ebenso völkerrechtswidrigen NATO-Angriffskriegs gegen Jugoslawien 1999 keine Erwähnung findet. »Gewaltsame Grenzverschiebungen dürfen nicht toleriert (…) werden«, heißt es mit Blick auf die Ukraine, während es die herbeigebombte Abspaltung des Kosovo von Serbien offenbar nie gegeben hat..."

jungewelt.de, Sascha Schmidt, 15.08.2023


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